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  • PRESSEMITTEILUNG

Zahl der gefälschten Euro-Banknoten im zweiten Halbjahr 2018 weiter gesunken und nach wie vor niedrig

25. Januar 2019

[aktualisiert am 28. Januar 2019]

  • In der zweiten Jahreshälfte 2018 wurden 262 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen
  • Bei über 80 % der Fälschungen handelte es sich um 20-€- und 50-€-Banknoten
  • Alle Euro-Banknoten können nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ auf ihre Echtheit geprüft werden
  • Euro-Banknoten sind nach wie vor ein verlässliches und sicheres Zahlungsmittel

In der zweiten Jahreshälfte 2018 wurden etwa 262 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 und dem zweiten Halbjahr 2017 entspricht das einem Rückgang von 13,0 % bzw. 27,8 %. Eine Fälschung zu erhalten, ist sehr unwahrscheinlich, denn gemessen an der Zahl echter umlaufender Euro-Banknoten ist der Falschnotenanteil weiterhin äußerst gering. Die Zahl echter im Umlauf befindlicher Euro-Scheine steigt seit der Einführung der Gemeinschaftswährung stetig, mit Wachstumsraten über jenen des BIP. Im Jahr 2018 erhöhte sich der Euro-Banknotenumlauf mengen- bzw. wertmäßig um etwa 4,05,6 % bzw. 3,75,2 %. Derzeit befinden sich über 22 Milliarden Euro-Banknoten mit einem Gesamtwert von circa 1,2 Billionen Euro im Umlauf.

Die Halbjahreszahlen im Überblick:

Zeitraum

2015/2

2016/1

2016/2

2017/1

2017/2

2018/1

2018/2

Anzahl der Fälschungen

445 000

331 000

353 000

331 000

363 000

301 000

262 000

Anteil der Stückelungen:

Stückelung

5 €

10 €

20 €

50 €

100 €

200 €

500 €

in % der Gesamtsumme

1,6 %

2,6 %

22,7 %

61,8 %

9,0 %

0,9 %

1,4 %

Im zweiten Halbjahr 2018

  • wurden die 20-€- und die 50-€-Banknoten nach wie vor am häufigsten gefälscht – über 80 % aller Fälschungen entfielen auf diese beiden Stückelungen;
  • wurde der Großteil der Falschnoten (96,7 %) in Euro-Ländern sichergestellt. Der restliche Anteil entfiel auf EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums (2,2 %) und die übrige Welt (1,1 %).

Sehen Sie genau hin!

Seit Ausgabe der ersten Euro-Banknotenserie empfiehlt das Eurosystem – d. h. die Europäische Zentralbank (EZB) und die 19 nationalen Zentralbanken (NZBen) des Eurogebiets – der Bevölkerung, beim Entgegennehmen von Geldscheinen wachsam zu sein. Sie können Ihre Banknoten nach dem einfachen Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ überprüfen. Wie Sie dabei vorgehen, wird auf der EZB-Website in der Rubrik „Der Euro“ sowie auf den Websites der NZBen beschrieben. Erhalten Sie eine Banknote, die Ihnen verdächtig erscheint, so vergleichen Sie diese direkt mit einem Geldschein, von dem mit Sicherheit feststeht, dass er echt ist. Falls sich Ihr Verdacht erhärtet, setzen Sie sich bitte mit der Polizei oder – je nach nationalen Gepflogenheiten – der zuständigen nationalen Zentralbank bzw. Ihrer Hausbank in Verbindung. Das Eurosystem unterstützt die Strafverfolgungsbehörden bei der Bekämpfung der Bargeldfälschung.

Um der Bevölkerung nahezubringen, wie man falsche Euro-Banknoten von echten unterscheidet, setzt das Eurosystem auf verschiedene Kommunikationsmittel. Auch professionelle Bargeldakteure werden umfassend informiert, damit sie gewährleisten können, dass Banknotenbearbeitungsgeräte Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen.

Es ist Aufgabe des Eurosystems, die Fälschungssicherheit von Euro-Banknoten zu wahren und die Entwicklung der Banknotentechnologie weiter voranzutreiben. Die zweite Euro-Banknotenserie, die Europa-Serie, bietet noch mehr Sicherheit und trägt dazu bei, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Gemeinschaftswährung aufrechtzuerhalten.

Die neuen 100-€- und 200-€-Banknoten mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen wurden der Öffentlichkeit am 17. September 2018 vorgestellt. Sie werden am 28. Mai 2019 in Umlauf gebracht, und damit wird die Europa-Serie vollständig sein. Derzeit führt das Eurosystem im Vorfeld der Einführung dieser noch ausstehenden Stückelungen, die beide eine Reihe neuer Sicherheitsmerkmale aufweisen, eine Informationskampagne für professionelle Bargeldakteure und die allgemeine Öffentlichkeit durch. Wie bei den zuvor ausgegebenen Stückelungen unterstützt das Eurosystem Hersteller und Anbieter von Geräten zur Banknotenbearbeitung und Echtheitsprüfung bei der Anpassung ihrer Produkte an die neuen Geldscheine.

Medienanfragen sind an Frau Esther Tejedor zu richten (Tel. +49 69 1344 95596).

KONTAKT

Europäische Zentralbank

Generaldirektion Kommunikation

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